Nieder mit dem autoritär-neoliberalen Regime in Chile!
Die Proteste gegen die Fahrpreiserhöhungen sind in der vergangenen Woche derart eskaliert, dass ein weiterer Unruhe-Herd auf diesem Planeten viel Hoffnung in Veränderung, aber auch Furcht vor einem faschistischen Rückfall versprüht. Allein am vergangenen Sonntag gab es 700 Festnahmen,
Ausgangssperren werden verhängt und 8.000 Militärs werden laut Regierung eingesetzt.
Mittlerweile sind viele verschiedene soziale Themen ins Zentrum der Diskussion und der Kritik der Bewegung gerückt. Ob Preise für Wasser oder Energie: Das neoliberale Regime und die unsichere Situation vieler Haushalte des südamerikanischen Musterstaates treiben zehntausende auf die Straßen. Prekäre Renten, Bildungsrückbau und ein Rückbau regionaler Autonomien durch ökonomische Globalisierung plagen viele Chilen*innen.
Die Regierung des Patriarchen Sebastián Piñera empfindet wohl nur rohe Gewalt als eine richtige Antwort auf die Aufstände. Während die Zensur vorort wie auch hier greift und die Weltgemeinschaft schweigt sind Soldaten mit Panzern auf den Straßen zu sehen. Erste Menschen sind infolge der brutalen Eskalation gestorben, Verschleppungen wie in Zeiten der Militärdiktatur rufen grausame Erinnerungen auf den Plan. Unabhängige Stellen berichten von mehreren tausend Festnahmen, Folter und Vergewaltigungen. Linke befürchten politische Säuberungsaktionen und appelieren an unsere Solidarität.
Mit weiteren Gruppen rufen wir daher zum Protest in Freiburg auf:
Samstag 12:00-15:30 Platz der Alten Synagoge.
Wir werden in kürze ein Solidaritätskonzert für und mit chilenischen Freund*innen in der KTS veranstalten und rufen dazu auf grenzüberschreitende Proteste gegen Piñera zu unterstützen.
Nieder mit der Repression – Freiheit stirbt mit dem Neoliberalismus!
Verjagt Piñera und zerschlagt alle patriarchalen, nationalistischen und fundamentalistischen Organisationen!
Für die Freiheit aller Menschen in Südamerika und Überall!
Wohnraum Gestalten (DieWG) – Oktober 2019