Bilder von der Räumung der Kronenstraße 21

Heute war in der Kronenstraße einiges los. Leerstand und Spekulation werden in Freiburg mit Gewalt verteidigt. Auch wenn wir den Schlagstockeinsatz unverhältnismäßig fanden, können wir beim Anblick dieser Bilder gut lachen. So einen dilettantischen Einsatz gibts selbst in Freiburg nicht alle Tage. Danke Pozilei. Wir kommen wieder.

Fotos von RDL, Kommentare von uns:

 

 

Pressemitteilung 26.10.2019: Räumung der Kronenstraße 21 mit erneutem martialischen SEK- Einsatz auf dem Dach

Gegen 21.30 Uhr am 25.10.2019 war die Kronenstraße 21 im Anschluss an die Nachttanzdemo besetzt worden. Viele hunderte Menschen waren vor Ort, einige feierten weiter im Haus und setzten damit ein Zeichen gegen Zweckentfremdung und Verdrängung.

Das Haus war aus der Demo heraus besetzt worden. Im folgenden Gerangel hielten zahlreiche Demonstrantinnen die Polizei davon ab das Haus zu erreichen. Dabei ging die Polizei sehr gewaltsam mit ihren Knüppeln vor, zog Leute an den Haaren und würgte Menschen. Die Demonstrantinnen gaben jedoch nicht auf und schließlich war es die Polizei die sich zurückzog. Es folgte eine Party mit Musik auf der Straße und im Haus.

Auch aus der Nachbarschaft erfolgte viel Unterstüzung für die neuen Nachbar*innen in der Kronenstraße 21. Es wurden Getränke verteilt und Transparente aus dem Fenster gehängt, wie „Endlich neue Nachbarn* #squat“. „Pressemitteilung 26.10.2019: Räumung der Kronenstraße 21 mit erneutem martialischen SEK- Einsatz auf dem Dach“ weiterlesen

Probleme mit dem Ticker

Er funktioniert wieder !!! Aber falls es noch mal dazu kommt..

Derzeit spinnt der Ticker auf dieser homepage ab und zu und wir können ihn nicht aktualisieren. Infos gibts aber trotzdem und zwar auf Twitter und bei unserem anderen Aktionsticker, der einerseits da verlinkt ist auf der Seite, wenn ihr auf „Hier“ klickt, andererseits aber auch unter diesem Link zu finden ist: https://aktionsticker.org/

Pressemitteilung 21.10.19: Gilgenmattenweg 28 im Rahmen der Squatting Days besetzt!

Das seit vier Jahren leerstehende Haus im Gilgenmattenweg 28 wurde in den Abendstunden des 21. Oktobers 2019 im Rahmen der Squatting Days als zweites Objekt besetzt. Am Nachmittag war die Besetzung der „POWA“ (Fehrenbachallee 52) mit Sondereinsatzkommando (SEK) geräumt worden.

Die Eigentümerin des Objekts hatte vor vier Jahren die letzten drei Familien gekündigt. Mit dem Vorhaben das Haus abzureißen, um an selber Stelle ein neues zu bauen, gab es jedoch rechtliche Schwierigkeiten. Diese zögerten die Pläne um einige Jahre hinaus. In dieser Zeit blieb das Gebäude unbewohnt. Nun, nach vier Jahren Leerstand, soll das Gebäude demnächst abgerissen werden.

„Auch wenn es jetzt die Absichten gibt, dass schließlich doch was passiert, können wir nicht davon ausgehen, dass bezahlbarer Wohnraum durch den Neubau geschaffen wird und dieser Umgang die Wohnraumsituation in Freiburg verbessert. Typisch ist es ja, nach einer Sanierung und hier ja sogar einem kompletten Naubau, die Wohungen für wesentlich teurer zu vermieten.
Wären die Squattingdays früher gewesen, wären wir schon vorher gekommen. Bei so vielen leerstehenden Objekten hier in Freiburg, kann man sich ja gar nicht entscheiden, welches man als erstes besetzen soll!“ so Luise, eine Aktivist*in.

Seit Wochen prägten Plakate das Freiburger Stadtbild und luden zu den Squattingdays (18.10.-29.10.) ein. Zu diesem Event sind bereits in den vergangenen Tagen Besetzer*innen und Aktivist*innen aus verschieden Regionen Deutschlands, aber auch dem europäischen Ausland, wie Frankreich, Schweiz, Österreich und auch Polen angereist, um sich zu vernetzen und in Aktion zu treten. „Verdrängung, Spekulation mit und Profitmaximierung durch Wohnraum und Gentrifizierung sind kein lokales, sondern ein strukturelles Problem. Staatliche oder städtische Lösungen der Wohnraumfrage sind oft unzureichend und gehen nicht an die Ursache des Problems. Deshalb müssen wir das nun selbst in die Hand nehmen und deshalb wird dieses Haus absofort selbstverwaltet und basisdemokratisch von uns bewohnt“ so der Aktivist Sascha.

In den kommenden Tagen wird es laut der „WG“ und dem Programm des Squattingdays also zu weiteren Aktionen, Besetzungen, Vorträgen, Workshops und Demonstrationen kommen, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Kontakt:

Mail: die-wg-presse@riseup.net

Blog: https://diewg.noblogs.org/

Telefon: 0152/18905090

Pressemitteilung 21.1.2019: Räumung der zweiten Besetzung der “POWA” (Fehrenbachallee 52) nach 19 Stunden

Räumung der zweiten Besetzung der “POWA” (Fehrenbachallee 52) nach 19 Stunden

Am Montag, den 22.10.2019 wurde die “POWA”, die ehemalige Wache der Umwelt- und Gewerbepolizei mit massivem Polizeiaufgebot geräumt. Am Sonntag abend war das Gebäude in der Fehrenbachallee 52 im Rahmen der Squatting Days Freiburg erneut besetzt worden.

Bereits Ende Mai 2019 wurde die leerstehende Polizeiwache der Umwelt- und Gewerbepolizei im Rahmen einer Kampagne gegen die Verschärfung der Polizeigesetze in Baden-Württemberg besetzt. Das Land Baden-Württemberg, als Eigentümer des Geländes, ließ das Gebäude räumen ohne Gesprächsbereitschaft zu signalisieren.

Aktivist*innen besetzten im Rahmen der Squatting Days am Sonntag Abend erneut das Gebäude, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Gebäude immer noch leer steht.

Nach einem offenen Plenum zum Auftakt der Squatting Days gelangten viele Unterstützer*innen dazu, um die Besetzung von außen zu unterstützen. Einige bleiben die ganze Nacht im Regen vor Ort.

Am Abend versammelten sich neben Unterstützer*innen auch Anwohner*innen vor dem Haus. Im Regen wurde gemütlich Musik gehört und eine Küfa (Küche für alle) brachte per Lastenvelo warmes Essen vorbei.

Die Polizei räumte erneut mit massivem Aufgebot. In einer Art Choreographie fuhren schlagartig ca. 16 Mannschaftswägen der Polizei, eine Drehleiter der Feuerwehr und drei Autos des SEK (Sondereinsatzkommando) vor. Zuvor waren mit einer Drohne Aufnahmen gemacht worden.

Von ehemals mindestens fünf Besetzer*innen befanden sich zum Zeitpunkt der Räumung zwei Menschen auf dem Dach. Die Räumung erfolgte durch eine SEK-Einheit. Mit Amtshilfe der Feuerwehr gelangten Polizist*innen des SEK über eine Drehleiter, sowie über eine Leiter vom hinteren Teil des Gebäudes auf das Dach. Die zwei Besetzer*innen wurde mit der Drehleiter heruntergeholt und in zivilen Fahrzeugen zur Polizeiwache Süd gebracht.

Zeitgleich verschaffte sich das SEK mit einem Rammbock Zutritt zum Gebäude.

Die noch wenige Stunden zuvor ebenfalls auf dem Dach befindlichen anderen drei Besetzer*innen, waren trotz Abriegelung des Gebäudes durch die Polizei unauffindbar.

Gleichzeitig sicherten ca. 100 Polizist*innen, sowie zahlreiche Beamt*innen in Zivil die Umgebung. Ungefähr 80 Unterstützer*innen waren zum Zeitpunkt der Räumung anwesend.

Die übertriebene Reaktion des Staatsapparates ohne die Möglichkeit eine Gespräches oder eines Kompromisses unterstreicht die bereits im Mai gezeigte Ignoranz des Eigentümers, des Landes Baden-Württembergs, gegenüber den Forderungen der Besetzer*innen.

Wie am Beispiel der Polizeiwache in der Fehrenbachallee 52 zu sehen, versagen nicht nur private Vermieter*innen und Eigentümer*innen bei der Frage nach Leerstand.

Das Land Baden-Württemberg, das gesetzliche Möglichkeiten schafft um mit Bußgeldern gegen sogenannte Zweckentfremdung von Wohnraum vorzugehen und eigentlich sozialen Wohnraum fördert will, versagt selbst bei der Nutzung seiner eigenen Gebäude.

Das besetzte Gebäude verfügt über ein großes Grundstück, mitten im Stühlinger. In den Gebäuden wäre nach Ansicht von Juliane Höcker, einer Unterstützerin vor Ort “Platz für Wohnen und Veranstaltungen. Das Gebäude samt Großküche bietet großes Potential als Veranstaltungsraum oder Stadtteilzentrum.”

Das Land scheint jedoch auf diesem Ohr taub zu sein. Die Notwendigkeit eines selbstverwalteten Stadtteilzentrums im Stühlinger als Ort der Begegnung und des Austausches zeigt sich an Besetzungen, wie der Besetzung der POWA im Mai oder bei der Besetzung der Klarastraße 17, die eine Woche lang das Cafe “Alles Klara?” beherbergte und zahlreiche Anwohner*innen anzog.

Gerade im angrenzenden Metzgergrün zeigt sich die Problematik des Wohnraums in Freiburg besonders stark und führt die Absurdität des Umgangs mit diesem Gebäude vor Augen. Dazu Juliane Höcker: “Es ist unverständlich warum das Land hier soviel Raum leer stehen lässt, wenn die Mieten hier immer teurer werden und manche Menschen gar keinen Platz zum Wohnen finden.“

Das Land Baden-Württemberg kommt seine Ansprüchen und Verpflichtungen offensichtlich nicht nach und verteidigt seine Fehler und sein Eigentum mit Gewalt, statt auf Bedürfnisse der Menschen einzugehen.

Diese polizeiliche Überreaktion unterstreicht die Absurdität der Spekulation und Profitmaximierung mit Wohnraum.

Ziele der Squatting Days ist es unter anderem, genau diese Absurdität in Frage zu stellen und autonome, selbstverwaltete Freiräume zu erstreiten.

„Ich bin gespannt, was für weitere Aktionen folgen“, so Juliane Höcker.

Zum Programm der Squatting Days gehören auch zahlreiche Vorträge und weitere Veranstaltungen, wie beispielsweise eine feministische Stadtralley am Montag Nachmittag.

Ziel der Squatting Days ist zudem Repression gemeinsam solidarisch zu tragen und auf viele Schultern zu verteilen, ganz nach dem Mott: „Wir lassen niemanden allein“.

Pressekontakt:

die-wg-presse@riseup.net

+49 (0)15218905090

Wieder da! In der POWA!

Die POWA in der Fehrenbachallee52 im Stühlinger ist wieder besetzt!

Nachdem die Squatting Days seit zwei Tagen mit interessantem, vielfältigem Programm laufen, gehen wir nun in die erste Aktion!

Warum die POWA:

Wir finden es noch immer desaströs, dass ein landeseigenes Gebäude über ein Jahr leer steht und irgendwelche ominösen Pläne konstruiert werden, um diesen Leerstand zu rechtfertigen, trotz Wohnungsnot und akutem Mangel an sozial-kulturellen Räumen in Freiburg. Gebt nicht der Bürokratie die Räume, sondern Menschen, die etwas damit anzufangen wissen. Zum Beispiel fehlt in Freiburg ein großes Rasthaus, in dem sich Menschen mit Fluchterfahrung organisieren können, oder ein großes Stadtteilzentrum, für Kultur und intergenerationaler multikultureller Begegnung. Gebäude und Grundstück sind so groß, dass beide Ideen realisiert werden könnten, und trotzdem noch immer genug Platz für Wohnraum wäre.

Was könnte ein besseres Symbolbild für eine verfehlte Wohnraumpolitik sein, als ein großer leerstehender Gebäudekomplex neben einem von Abriss bedrohtem Quartier, in dem die Menschen zu niedrigen Mieten selbstbestimmt Leben konnten. Die Angst vor steigenden Mieten und damit einhergender Gentrifizierung ist dort allgegenwärtig. Daher schützt das Metzgergrün und lasst die Menschen dort zu gleichen Mietpreisen wohnen.

Eine Polizeiwache ist immer eine Vertretung für den Staat und die Staatsgewalt, auch wenn sie leersteht. Ein Staat, welcher sich auf Humanismus und menschliche Werte beruft, gibt sich umso mehr der Lächerlichkeit und Nutzlosigkeit preis, wenn er mit Wissen und Beteiligung den türkischen Einmarsch unter dem Terrordiktator Erdogan unterstützt. Ein paar Floskeln der Besorgnis und Aussetzung neuer Waffenlieferungen, nicht der bereits genehmigten, sind nicht genug, sondern nur Hohn für die Menschen vor Ort, die von Islamistenbanden ermordet und von Phosphor bombardiert werden. Stoppt den Einmarsch in Rojava. Wut und Hass der Waffenindustrie und dem türkischen Faschismus. Biji YPG/YPJ.

Deshalb wollen wir in der POWA einen herrschaftsfreien, entmilitarisierten Raum schaffen, in dem alle Willkommen sind, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Sexualität. Auf eine aufregende nächste Woche mit vielfältigen Aktionen, Kulturprogramm und vielen weiteren Besetzungen. Auf unserem Blog (diewg.noblogs.org) findet ihr unser Programm, schaut vorbei und bringt euch ein!

Gegen die Gentrifizierung des Metzgergrüns! Für eine lebendige, polizeifreie ehemalige Polizeiwache Fehrenbachalle 52! POWA to the people!

Einmal geräumt und trotzdem wieder da:

Die WG